Diätformen unter der Lupe

Welche Diäten wirklich etwas bringen

Sie ist wieder da, die warme Jahreszeit und Frau/Mann möchte ihre mal wieder mehr Figur zeigen. Aber während des Winters hat sich so einiges angesammelt und diese überschüssigen Pfunde gilt es wieder loswerden. Das geht am einfachsten mit einer Diät oder nicht?

Es wird zumindest viel versprochen, klingt alles so einfach und sollte am besten gleich ausprobiert. Man kennt sie diese ach so tollen Diäten in Frauenzeitschriften, die bebildert sind mit strahlenden Menschen ohne ein Gramm Fett auf den Rippen. Wir haben ein paar gängige Diäten unter die Lupe genommen und auf Eignung getestet.

Diätformen wie Sand am Meer oder das Problem vieler Diäten

Es gibt so viele Diäten wie es Frauenzeitschriften gibt und da jeder Mensch andere Zile und Wünsche bezüglich seiner Figur hat und vor allem andere Vorraussetzungen besitzt, gestaltet es sich von vornherein äußerst schwierig die richtige Diätform überhaupt ausfindig zu machen.

Das Problem vieler Diäten ist, dass suggeriert wird, dass man gewisse Nahrung essen sollte und andere wiederum nicht und wenn man sich dann sklavisch an diesen Plan hält, nimmt man wie von Geisterhand ab. Getreu nach dem Motto: "Mach A und du erhältst B." Diäten nach diesem Schema lesen sich gut, verkaufen sich gut, können aber rein von der objektiven Betrachtung niemals langfristig Bestand haben, zumindest wenn man sich mit der Funktionsweise des Körpers einmal auseinandergesetzt hat. Um nämlich langfristig abzunehmen reicht es nicht einfach nur ein bestimmtes Nahrungsmittel weniger zu essen oder stumpf die Kalorienzufuhr zu reduzieren, denn:

1. Geht Abnehmen immer auch mit körperlicher Bewegung einher

2. Können radikale Diäten niemals durchgehalten werden ohne Mangelerschinungen zu bekommen

3. Ist jede Zielsetzung anderes, somit kann kein festgezurrtes Diätschema auf jeden perfekt passen

Nichtsdestotrotz haben wir uns ein paar Diätformen einmal genauer angeschaut.

Diätformen unter der Lupe

Die Atkins Diät

Diese Diät ist nach Robert Atkins benannt. Bei dieser Diät wird die Aufnahme von Kohlenhydraten reduziert, aber als Hauptenergieträger wird das Fett und Protein genutzt. Dadurch soll der Körper gezwungen werden das Fett in zur Energiegewinnung zu benutzen. In den meisten Diätplänen dieses Typs sind Obst und Gemüse enthalten wobei man davon soviel essen darf wie man möchte. Auch Käse und Fleisch sind aufgrund des hohen Proteinanteils problemlos mit einzubeziehen. Einziger Feind sind hier die Kohlenhydrate.

Empfehlung: Mit der Atkins Diät verhindert man den gefürchteten jojo Effekt, denn man ist immer satt. Gewisse Gelüste auf kohlenhydratreiche Kost bleiben jedoch und müssen unterdrückt werden. Fraglich ist außerdem wie man Sport ohne Kohlehydratlieferanten effektiv betreiben soll.

Die Brigitte Diät

Dieses Diät-Konzept wurde im Jahr 1969 erfunden und in der Frauenzeitschrift Brigitte regelmäßig veröffentlicht und mit neuen Erkenntnissen angereichert. Sie ist außerdem eine der bekanntesten Diäten im deutschsprachigen Raum. Die Speisen bei dieser Diät sind ausgewogen, fettarm aber auch sättigend wobei ein bestimmter Kalorienbedarf individuell ermittelt wird und Malzeiten zu bestimmten Uhrzeiten verzehrt werden sollten. Letztendlich läuft hierbei alles auf das Zählen von Kalorien hinaus, was ohne festen Plan schwierig ist und vor allem Alltag schwer durchzuhalten ist. Man stelle sich vor man ist mit Freunden in der Stadt und alle gehen Eis essen. Aufgrund der Diät muss man erstmal seinen Kalorienrechner zücken um herauszufinden, ob das Eis überhaupt noch drin ist. Auch Sport findet in dieser Diät Beachtung.

Empfehlung: Bei der Brigitte Diät wird zumindest ansatzweise auf den individuellen Körpertyp eingegangen, indem das Kalorienniveau bestimmt wird und sich daran orientiert wird. Auch der sportliche Aspekt kommt nicht zu kurz, was als positiv berwertet werden muss. Als Nachteil muss konstatiert werden, dass sich sklavisch an einen Plan gehalten werden muss, um die Kalorienanzahl nicht zu überschreiten. Dies gestaltet sich in der Praxis als sehr schwierig.

Die Weight-Watchers Diät

Bei der Weight-Watchers Diät ist das Ziel einer längerfristigen, angenehmen Reduzierung der Energiezufuhr auf Wunsch auch in einer Gruppe. Es geht hierbei um eine bewusste Umstellung der Ernährung eines jeden Einzelnen. Das Konzept dieser Diät ist, das jedes Nahrungsmittel feste Punkte bekommt, woraus ein Punktewert ("ProPoints") extrahiert wird, der aus verschiedenen Faktoren berechnet ist. Jeder teilnehmer hat ein individuelles Punktekonto, welches nicht überschritten werden darf. Darüberhinaus gibt Weight Watchers zusätzlich noch Verhaltenstipps mit auf den Weg, die helfen sollen wie man den vielen Leckereien unseres Alltags am besten widerstehen kann. Interessant macht Weight Watchers, dass es sogar eigens produzierte Lebensmittel mit dem Namen Weight Watchers gibt, die auf den Verpackungen bereits aufgedruckte Pro Points besitzen. So bringen zum Beispiel verschiedene Lieferdienste wie in Köln, Hamburg oder Berlin auch Pizzen und andere Leckereien von Weight Watchers samt Punktzahl nach Hause. Die Firma ist allgegenwärtig, was auch die Langzeitmotivation von Teilnehmern hoch hält.

Empfehlung: Die Weight Watchers Diät ist eine Variante vom Kalorien Zählen in leicht abgewandelter Form und besonders geeignet für Abnehmwillige, die eine gewisse Form von Führung brauchen. Positiv herauszustellen ist, dass individuelle Pläne gegeben werden und sich auch nicht nur auf die Diät an sich konzentriert wird. Zu Mangelerscheinungen kann es ebenfalls nicht kommen. Aufgrund der langen Erfolgsgeschichte von W.W. hat diese Diätform das höchste Potenzial langfristig Erfolg zu produzieren.

Fazit:

Was bei allen Diäten der Schlüssel zum Erfolg ist, aber in unterschiedlicher Art und Weise dort kommuniziert wird, ist die Eigeninitiative und die Disziplin wirklich etwas ändern zu wollen. Jeder Plan ist nur so gut wie derjenige, der sich daran hält. Eine Diät kann noch so ausgefeilt sein, wird aber nicht funktionieren, wenn man sich nicht daran hält.

Video zur Weight Watchers Diät